Die ersten Aufzeichnungen über die Junggesellschaft Clauen stammen aus dem Jahr 1896. Damals wurde der Verein gegründet, um traditionelle Brauchtümer zu erhalten und zu fördern. Bis zum Jahre 1962 war es Aufgabe der Junggesellen, das örtliche Schützenfest auszurichten. Zu diesem Zwecke mussten sie selbst ein Zelt in einer anderen Ortschaft abbauen, um es anschließend auf dem Clauener Festplatz erneut aufzubauen. Heute organisiert ein Bund der Vereine die sogennante Volksfestgemeinschaft (Junggesellen, Chicas, Schützenkorps) das Volksfest.
Heute gehören zu den Aktivitäten unter anderen das Sammeln und das Putzen am Samstag vor Rosenmontag. Beim Sammeln ziehen die Junggesellen verkleidet von Haus zu Haus und bitten um Spenden (Geld, Lebensmittel, Getränke). Jeder Jugendliche, der auf dem Weg erwischt wird, wird mit Schuhcreme schwarz angemalt. Als Putzen wird die Neuaufnahme von Junggesellen bezeichnet. Dieser Ablauf bleibt für Nichtmitglieder geheim und ist nicht öffentlich.
Das Mädchenverpachten dient dem Aufbessern der eigenen Kasse und war früher die Versteigerung von ledigen Frauen aus Clauen, die jedoch nicht anwesend sind. Seit einigen Jahren ist hat es sich so entwickelt das nun die Clauener Chicas, die in jedemfall beim Schützenfest anwesend sind, versteigert werden, sodass auch jeder Junggeselle die "ersteigerte" Frau die er zum Tanz auffordern muss, auch antrifft. Der Junggeselle, der am meisten Geld zum ersteigern ausgegeben hat, ist der so genannte Bullenkönig.
Am Pfingstsamstag findet außerdem das Eierbacken statt. Seit vielen Jahren geschah dies an der Feldscheune in der Feldmark. Doch seitdem 2007 die eigens erbaute Hütte eingeweiht wurde, geschieht es an der Feuerstelle dort. Nach alter Tradition wird auf offenem Feuer Rührei mit Speck gebraten.
Für das Schützenfest werden die Nägel zum Aufhängen der Königsscheiben von den Junggesellen aus Stahl selbst geschmiedet. Seit 1996 (zum 100-jährigen Bestehen) geschieht dies öffentlich. Am Schützenfestsamstag werden die selbst geschmiedeten Nägel an den Häusern der Majestäten eingeschlagen. Außerdem wird Birkengrün aus dem Wald geholt um das Dorf zu schmücken.